Im März 2024 lud Autorin Verena Kolb zu einer ganz besonderen Lesung ins StadtLab Jena ein. Gemeinsam mit der Theatergruppe Rausch zog sie das Publikum in den Bann ihres neuen Thrillers und ließ sie in die düstere Atmosphäre von „Extinctia“ eintauchen. Die Schauspieler:innen inszenierten die vorgetragenen Szenen der Autorin fesselnd nach. Licht, Musik, Mimik und Geschwindigkeit der Erzählung waren dabei perfekt aufeinander abgestimmt. Ihr wollt noch mehr über den spannenden Abend im StadtLab erfahren? Dann lest auf der Webseite von Verena Kolb weiter!
Kategorie: Kunst & Kultur
![Viele Hände bilden einen Kreis](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2024/03/53-scaled.jpeg)
Montag | 08.04.
15 Uhr | Eröffnung – Der Eine-Welt-Haus e.V. stellt sich vor | Infostände des Eine-Welt-Haus e.V. und UNICEF
Dienstag | 09.04.
14 – 18 Uhr | Rausvonzuhaus – Dein Weg ins Ausland | Das Eine-Welt-Haus informiert über Freiwilligendienste
Mittwoch | 10.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
19 Uhr | Martin Ferreira spricht über seine argentinische Hilfsorganisation „Sonrisa“
Donnerstag | 11.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
Freitag | 12.04.
14 – 17 Uhr | Pateneltern stellen ihre letzte Reise vom Januar 2024 in Nicaragua vor
17 – 18 Uhr | Zumbaklasse mit Nadia aus Argentinien
Samstag | 13.04.
14 – 18 Uhr | Werkstattangebot mit Holz für Kinder, Infostände des Iberoamérica e.V., Eine-Welt-Haus e.V. und UNICEF
19 – 22 Uhr | Argentinischer Abend mit Weinverkostung, Tango, Magie, Empanadas
Sonntag | 14.04.
14 – 18 Uhr |Gespräch mit Lichtbildarena-Organisatorin Barbara Vetter und ihrer Tochter Saba Luna
![Nahaufnahme von Kaffeebohnen](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2024/03/66.jpeg)
Montag | 15.04.
10 – 16 Uhr | SanJena Kaffee – fair gehandelt, vor Ort geröstet und verkostet
17 – 20 Uhr | Caféhausmusik und Gespräche mit Fotos und Videos zu Nicaragua
Dienstag | 16.04.
17 – 20 Uhr | Klex Kitchen – gemeinsames Kochen
Mittwoch | 17.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
18 – 20 Uhr | Lesung „Climate Engineering“ mit Annette Schlemm
Donnerstag | 18.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
19 Uhr | Crashkurs Kommunalwahlen für Erstwähler:innen – Wir erklären, wie es funktioniert und wer in Jena zur Wahl steht!
Freitag | 19.04.
13 – 15 Uhr | Schulen mit Patenschaften in Nicaragua stellen sich und ihre Arbeit vor
15 – 17 Uhr | Mosambik Projekt „Waisenhaus für Mädchen“ stellt sich vor
ab 17 Uhr | Costa Rica Projekt „Refuge City“ stellt sich vor
Samstag | 20.04.
14 – 18 Uhr | Patenschaften in San Marcos, Nicaragua – eine Erfolgsgeschichte
Sonntag | 21.04.
14 – 18 | Haydi e.V. türkisch-deutscher Kulturverein aus Jena stellt sich vor
![Wappen der Rapublik Nicaragua auf einer bunten Wand](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2024/03/61-klein-scaled.jpg)
Montag | 22.04.
16 – 19 | Film „Ein Traum von Revolution“ anschließend Diskussion (Nicaragua)
Dienstag | 23.04.
ab 16 Uhr | Film „Wenn uns die Worte fehlen“ mit anschließender Diskussion unter Teilnahme der Protagonistinnen des Films
Mittwoch | 24.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
19 Uhr | Stammtisch Eine-Welt-Haus e. V. – Kochen mit Mais
Donnerstag | 25.04.
15 – 18 Uhr | WeltRaum – Sprechstunde
18 – 20 Uhr | Jugendbegegnung Jena – San Marcos 2023 stellt sich vor
Freitag | 26.04.
14 – 18 Uhr | Rausvonzuhaus – dein Weg ins Ausland | Beratung zu Freiwilligenprojekten, ehemalige Freiwillige stellen ihre Projekte und Erfahrungen vor, der Eurowerkstatt Jena e.V. präsentiert sich
19 – 22 Uhr | Stammtisch des Iberoamérica e.V.
Samstag | 27.04.
14 – 18 Uhr | Klimaaktionstag – Klimanotstandszentrum, BI Lebenswerte Stadt, Greenpeace und Menschen aus der Klimabewegung stellen ihre Arbeit vor und beantworten Fragen, z.B. zu aktuellen Klimathemen
Sonntag | 28.04.
15 – 18 Uhr | Unterwegs im globalen Süden | 5 Monate in Mittel- und Südamerika – Cornelia Bartlau berichtet von aktuellen Projekten und Aktionen der Partnerorganisationen in Nicaragua, Costa Rica und Argentinien
![Bild des bunten Eine-Welt-Hauses in der Jenaer Innenstadt](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2024/03/0277FHDR-klein.jpg)
„Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald“, verlaute Mitte der 50ziger Jahre Westdeutschlands erste Schnellrestaurantkette. Endlich musste die deutsche Hausfrau nicht mehr hinterm bzw. vorm Herd stehen. Zumindest nicht täglich. Heute sind die Möglichkeiten auf dem Markt der Verköstigungen schier grenzenlos. Aus allen Ländern der Welt kann man sich seine Mahlzeit auf alle erdenklichen Arten besorgen: die schnelle Küche für zuhause und unterwegs ist allgegenwärtig. Sich hier noch mit einem neuen Essenskonzept selbstständig zu machen, benötigt ziemlich viel Idealismus. Und doch geht Lars Winter inmitten der schwierigen Coronakrise genau dieses Abenteuer ein. Seine Idee: ein Kneipomat. Ein Automat, wo man sich neben Getränken auch fertig gekochtes Essen kaufen kann. Gutes, heimisches Essen, welches normalerweise eine lange Zubereitungszeit bräuchte wie Tafelspitz, Gulasch oder Nussbraten, zum Nachtisch Panacotta… Alles ohne chemische Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel.
Gastronomie neu gedacht
Lars Winter kennt das Terrain der Gastronomie. Jahrelang arbeitete der Mitbegründer des Jenaer Lokals Daheme als Caterer für Filmcrews. Nun, so erzählt er, wollte er sein Essen der Allgemeinheit zugänglicher machen. „Mit etwas, was man kräftemäßig auch noch jenseits der dreißig schaffen kann.“ Ein Automat, wo er das von ihm gekochte Essen, in verpackungsarmen, BPA-phthalatfreien Vakuumbeuteln anbieten konnte, schien ihm dafür ideal. Dieses könnte sich dann jeder einfach und unkompliziert besorgen. Unabhängig von Öffnungszeiten. Eine fast fertige Mahlzeit welche – und das betont er besonders – wirklich gut schmeckt und zufrieden macht. Doch von der Idee bis hin zur Umsetzung dauert es. Lars Winter sichert sich die Markenrechte für seine Idee und begibt sich auf die Suche nach einem Automatenhersteller, welchen seinen Ansprüchen gerecht wird. Eine abenteuerliche Suche, die ihn zu verschiedenen Herstellern und zu manchen dubiosen Gestalten führt. Über ein Jahr dauert seine Sondierung, dann schafft er sich drei Automaten an.
Einen davon präsentiert er nun im Jenaer StadtLab. Hier hat er eine zentrale Möglichkeit auch Schwellenängste gegenüber dem Produkt abzubauen. Denn, so erklärt er: „Das Problem ist, den Menschen einerseits klar zu machen, wie einfach die Zubereitung der angebotenen Mahlzeiten ist. Dafür haben wir bereits extra kleine Videos erstellt, welche über ein Tablet im Automaten, den Nutzern die Einfachheit des Prinzips erklären. Außerdem haben viele eine gewisse Skepsis, ob so ein Essen aus dem Automaten auch tatsächlich gut ist. Hier muss ich viel Überzeugungsarbeit leisten.“ Lars Winter teilt sich daher das StadtLab auch mit der Künstlerin und Designerin Carolina Villegas. Nutzt quasi die Synergieeffekte. So kann man sich als Kund:in in der angeschlossenen Küche des Pop-Up-Stores sein Essen zubereiten und dieses an hübsch dekorierten Tischen verspeisen. Parallel kann man sich dazu mit Kunst und Mode beschäftigen. „Das ist hier allerdings nicht das natürliche Habitat des Automaten,“ erklärt Winter. „Eigentlich stehen diese Automaten ja draußen. Einen habe ich beispielsweise im Damenviertel platziert. Ein anderer stand bis vor kurzem am Jenaer Campingplatz. Das ist natürlich ein idealer Standort, denn so etwas wie Klöße mit Gulasch und Rotkraut kocht man sich unterwegs ja eher nicht. Ich selbst nehme mir solch ein Essen oft auf Wanderungen mit oder wenn ich zum Campen gehe. Das ruft dann mitunter großes Erstaunen bei den Platz-Nachbarn hervor, wie ich so ein aufwendiges Essen einfach so dabei haben kann.“
Das Kneipomaten-Wirtshaus war nur der Anfang
Lars Winter ist sich aber auch klar darüber, dass das Konzept noch offenes Potential hat: „Das ist im Moment nur der Anfang. Man kann viel experimentieren und Produkte entwickeln. Ich könnte natürlich auch viele andere Gerichte anbieten. Zum Beispiel ein indisches Daal. Aber das ist im Moment nicht das Konzept. Viele Vorgänge im Herstellungsprozess müssen zudem noch optimiert werden. Im Moment dauert besonders das Abfüllen noch Ewigkeiten. Da bräuchte ich eine richtige Produktionsstrecke mit Maschinen, welche diese Arbeit übernehmen kann. So verdiene ich mit den Kneipomaten im Moment noch keinen Pfennig. Doch es ist die Idee, die dahinter steckt und die ich vorantreiben will.“
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News
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Es ist Samstagmorgen. Draußen regnet es in Strömen, eine trommelnde Karnevalsgarde zieht vorbei und zeichnet ein surreales Bild in einer sonst recht menschenarmen Stadt. Im StadtLab Jena unterhält sich eine Frau angeregt mit der kolumbianischen Designerin Carolina Villegas über ihre Mode, welche diese hier exponiert anbietet. Die junge Modemacherin und Künstlerin wohnt seit einem halben Jahr in Jena. In Kolumbien hat sie gemeinsam mit ihrer Freundin Jessica Bluhum das nachhaltige Modelabel LEDA gegründet. Einige dieser Stücke hat sie nun hierher gebracht und verkauft sie auf der PopUp Fläche, welche sie für ein paar Tage gemietet hat.
Wobei es das Wort „verkauft“ nicht ganz trifft, denn Carolina Villegas „versprach-kauft“ vielmehr ihre Kollektion, voller Enthusiasmus, Begeisterung und Faszination für jedes einzelne Teil. Sie vermittelt mit ihren Worten eine Philosophie, eine Lebensart, in der Kleidung nicht ein einfaches Konsumprodukt zur schnellen Reizbefriedigung ist. Vielmehr hat sie zu jedem Teil eine eigene Geschichte: über dessen Machart, die Materialien, welche verwendet wurden und über die Menschen, welche die Hosen, Shirts und Jacken in Kolumbien herstellen. Sie vermittelt so mit ihrer Kleidung eine künstlerische Komponente, eine Idee, welche die Käufer:innen mit ihren Kleidungsstücken verbinden sollen, wenn sie diese tragen. Und Carolina Villegas tut dies auf eine ruhige, klare und bisweilen regelrecht verliebte Art, wodurch sie jedem ihre Teile eine Einzigartigkeit, eine Wertigkeit verschafft.
Die Kolumbianerin verkauft mit Sprache. Auch wenn diese hier nicht ihre Muttersprache ist und nicht jedes Wort sofort so fällt, wie sie möchte, dass es fällt. Und vielleicht auch, weil sowohl ihre Kleidung wie auch ihre Sprache von einer sensiblen Achtsamkeit durchdrungen ist, erklärt die Kundin ihr: „Sagen Sie nicht Klamotten, wenn Sie von ihren Produkten sprechen. Das klingt abwertend. Sie lieben ihre Arbeit. Das Wort Kleidung bringt dies mehr zum Ausdruck. Sagen Sie Kleidung.“ Sie lächelt der jungen Designerin zu, welche daraufhin lacht: „Oh, das wusste ich gar nicht. Vielen Dank. Ich lerne jeden Tag dazu.“
Wie von einem Schwan umarmt
Während sich die beiden weiter unterhalten, füllt sich der Laden langsam. Die Leute schauen sich vorsichtig um. Betrachten neben der Kleidung, Taschen und Schmuck, die sie hier von guten Freundinnen präsentiert. Auch Kunstwerke hängen von und an der Wand. Filigrane Radierungen mit zarten Linien und Strichen, welche sich zu landschaftsartigen Formen zusammenfinden aber auch farbintensive Bilder, welche das Innere einer Blume oder den Teil eines Lobsters zeigen. „Die Bilder sind auch von mir“, erzählt sie. „Ich habe in Kolumbien Kunst studiert. Im letzten Semester habe ich gewusst, dass ich keinen Job in einem Office haben wollte. Mit meiner Freundin Jessica habe ich dann LEDA gegründet, erzählt sie und berichtet weiter, was die Namensgebung mit ihr persönlich zu tun hat: „Ich liebe die Mythologie. Ihre Geschichten. Leda ist eine Frau aus der griechischen Mythologie. Zeus hatte sich in sie verliebt und sich in einen Schwan verwandelt, um ihr nahe sein zu können. Ich habe diese Szene einmal auf einem wunderschönen Rubensgemälde gesehen und mir gefiel die Vorstellung, dass du, immer wenn du LEDA trägst, von den Flügeln eines Schwans umarmt wirst. Ich konnte auch keine Fast-Fashion machen. Es musste etwas nachhaltiges sein, etwas dass von meinem Herzen kommt. Ich liebe die Natur. Von ihr kommt all meine Inspiration und Kunst.“
Und diese Kunst geht bei Carolina Villegas immer ins Detail. Die Designerin erzählt in allen Einzelheiten über die Knöpfe ihrer Kollektion, traditionelle Webmaschinen, über die Stickereien, welche Mythen vom Anfang und Ende der Welt erzählen. Sie philosophiert über die tiefe Schönheit, welche in den Mikroskop-Aufnahmen von Körnern steckt und auf welche Zentren der Blick beim Betrachten ihrer Bilder geleitet wird. Für die Kolumbianerin ist dies ihre erste LEDA-Präsentation in Deutschland. Für ein Wochenende teilt sie sich das StadtLab mit Lars Winter, der hier seinen Kneipomat vorstellt. „Hier ist ein idealer Ort. Ich habe in dieser Woche so viel positives Feedback erhalten, konnte mich mit so vielen Menschen unterhalten. Ich möchte dies unbedingt noch einmal wiederholen.“
News
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Geschenke, Kreatives, Kulturelles, Köstliches – im einzigartigen Pop-Up-Store in der Jenaer Innenstadt! Vom 1. bis 30. Dezember 2023 bieten 16 Händler:innen eine vielfältige Auswahl an exklusiven Geschenkartikeln und handgefertigten Produkten.
Von donnerstags bis samstags (17-21 Uhr) könnt ihr zusätzlich ein in eine Welt voller Kultur und Musik eintauchen. Genießt also nicht nur das Shopping-Erlebnis, sondern lasst euch auch von verschiedenen Workshops inspirieren – von Basteln bis zu weihnachtlichen Angeboten.
Das Paradies Stübchen ist mehr als ein Pop-Up-Store, es ist ein Ort der Begegnung und Kreativität!
Partner:innen vor Ort:
- Vom Fass – Geschenkideen mit Genuss
- Ingwer Likör – Leckeres
- Ecopia – Naturkosmetik
- Needelich – Handgemachte Kinder Accessoires
- Handeis – Leckeres
- Del Corazón – Kleine Schönigkeiten
- Geheimtipp Jena – SchöneStadt
- Fräulein Meier – Schmuck & Feines
- ModeExpress – Accessoires
- WeinErlesen – Leckeres
- Arkceramics – Schönes Handwerk
- Spielschlau – Weihnachtsideen
- Ankleidezimmer – Schals & Mützen
- Wunderland – Accessoires & Co.
- JEN Ramen – Food und Co.
![Banner der Initiative Innenstadt Jena für das Paradies Stübchen](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2023/11/Profilbild_Insta_facebook.jpg)
Wo? StadtLab Jena, Löbderstraße 6, 07743 Jena
Wann? 01.12. – 30.12.2023, 11:00 – 18:00 Uhr
News
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![Logo Kneipomat](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2023/11/Logo-Kneipomat.jpg)
In einer Zeit, in der wir von vielen negativen Nachrichten umgeben sind, bringt das Kneipomaten-Wirtshaus eine erfrischende Abwechslung in die gastronomische Landschaft Jenas. Vom 10. bis 12. November 2023 verwandelte sich das StadtLab Jena gemeinsam mit dem LEDA Pop Up Shop in einen revolutionären Erlebnisort, bei dem die Gäste nicht nur Mode, Kunst oder köstliche Gerichte genießen, sondern auch lernen, wie einfach es ist, das Essen zuzubereiten.
„Wir wollten in diesen herausfordernden Zeiten etwas Neues ausprobieren, positive Eindrücke schaffen und die Menschen zusammenbringen“, sagt Lars Winter, der Erfinder des Konzepts. „Der Kneipomat ist unsere Antwort auf den Personalmangel in der Gastronomie und der Versuch, gutes Essen für alle zugänglich zu machen.“
Programmhöhepunkte:
- Fr, 10.11.2023, 15 – 21 Uhr: Eröffnungsfeier mit einer süßen Überraschungen.
- Sa, 11.11.2023, 12 – 21 Uhr: Kneipomaten-Lounge mit DJ Smoking Joe.
- So, 12.11.2023, 12 – 21 Uhr: Kloßessen – genießen Sie so viele Klöße, wie Sie zu Ihrem Essen schaffen!
Ein besonderes Highlight war die Präsenz gastronomischer Begleiter, die den Gästen zeigen, wie einfach die Zubereitung der Gerichte ist. „Wir möchten, dass unsere Gäste nicht nur ein köstliches Essen genießen, sondern auch das Selbstvertrauen gewinnen, es selbst zuzubereiten.
Das Kneipomaten-Wirtshaus ist mehr als nur ein Restaurant – es ist eine Glaskugel, die uns zeigt, wie wir in Zukunft Essen und Gemeinschaft zusammen denken können.
Und das Beste am Kneipomaten-Wirtshaus? Es gibt Essen, bis alles alle ist!
Wer sehen möchte, was es alles gibt, darf uns gern auch hier besuchen:
News
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Kreative Ideen umzusetzen, ist die eine Sache. Sie unters Volk zu bringen, gar davon zu leben, eine ganz andere. Für viele hört der Traum spätestens dann auf, wenn sie merken, dass durch Kunst verdientes Brot wahrhaft eine harte Sache ist. Wenn die Kunst dann auch noch zu groß, zu grell, zu diskutabel – ja eben einfach nicht so gefällig ist – schrumpft der Markt zusehend auf ein ganz kleines Brötchen.
Die künstlerische Geschichte von Sven Gollnick aka Abes Erd (ABsterben Eines Stückchen – ERDe“) fing in den 90er Jahren an und stand erst einmal genau vor dieser Problematik. Aus verschiedensten Materialien – meist Müll und Schrott – schuf er Skulpturen mit politischen oder gesellschaftlichen Hintergrund oder einfach weil ihm die Form oder Materialkonstruktion begeisterte. Aus Kindergasmasken, Puppen und Plastik schuf er farblich gestaltete Plastiken und Skulpturen mit dem Titel „Wir sind Schuld“, „Religiöser Wahnsinn“ oder „Das kann kein Gott wollen“. Meist Stücke mit viel Interpretationsspielraum, welche er auch auf Ausstellungen in Salzburg, Köln und Dresden präsentierte. „Doch vermarkten“, so seine Erfahrung, „lässt sich diese Art von Kunst so gut wie gar nicht.“
Natur geprägte Formen in Holz und Steinen
Im Jenaer StadtLab selbst ist von diesen eher kontroversen Werken nichts zu sehen. Stattdessen präsentiert Abes Erd hier Holz. Sich verästelnde Wurzeln, glattgeschliffene Stehlen oder faszinierend geformtes Treibholz stecken da per Metallstab auf Betonsockeln. Mal ist das Material bearbeitet und mit Stahl und Stein kombiniert, mal weitestgehend in seiner natürlichen Form belassen. „Einfach ästhetisch schön“, beschreibt er seine neuen Objekte. Seit gut zwei Jahren hat der Künstler seinen Stil drastisch gewechselt. Auf Reisen an die Ostsee und nach Skandinavien fielen ihn und seiner Frau immer wieder die von der Natur geprägten Formen in Holz und Steinen auf. Mit ihnen blieb er dem Abstrakten treu. „Was für mich zählte, war einzig das Gefallen.“ Nur wenige seiner Skulpturen haben daher auch einen Namen. „Manchmal möchte ich einfach, dass der Betrachter auch das sieht, was ich sehe. Das ist mir aber nur bei ein paar einzelnen Stücken wichtig.“ Vielmehr steht das Natürliche im Vordergrund – dies gilt auch für die Schädlingsbehandlung der Holzstücke. In seiner Gartenlaube und der Werkstatt eines Dornburger Freundes behandelt er seine Objekte mit Wärme, Leinöl und Isopropanol und lässt aus ihnen Skulpturen für den Innen- und Außenbereich werden.
Für die Vermarktung seiner Kunst ist das StadtLab ein Glücksfall, betont Abes Erd. Auch wenn er sich nach gut zwei Wochen – indem er die Räumlichkeiten in eine Galerie verwandelte – noch kein abschließendes Urteil erlauben will. „Wir haben über 500 Besucher innerhalb von 14 Tagen gezählt, darunter auch viele Familien, Menschen ab Mitte 30 und vor allem Frauen. Viele haben mir gesagt, dass es Zeit wird, ein solches Angebot in der Stadt zu haben. Man merkt, dass ihnen im kulturellen, künstlerischen Bereich etwas fehlt.“ Auch ihm selbst reicht das Kunst- und Kulturangebot in Jena nicht aus. „Ja es gibt die Kulturarena, die Göhre oder auch Galerien wie ‚Hubert und Treff‘ aber für die Innenstadt ist mir persönlich das einfach zu wenig.“
News
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Sven Gollnick ist in Jena geboren und seit 1990 als freier Künstler unter Abes Erd (AE) tätig. Neben einer ganzen Reihe von Wandplastiken, Skulpturen und Installationen fertigt der Künstler seit ca. zwei Jahren auch Holzobjekte an. Eine Auswahl ist in der kommenden Ausstellung im StadtLab Jena zu sehen. Für die Skulpturen, Uhren und Lampen verwendet er Treibholz, Wurzeln sowie Hölzer von einheimischen und europäischen Baumarten. Jedes seiner Objekte ist ein Unikat. Weitere Informationen zum Künstler gibt es unter ae-holzkunst.de und abes-erd.com.
Vom 29.07.- 13.08.2023 ist eine Auswahl der Holzobjekte im StadtLab Jena zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung Mo – Fr von 14.00 – 19.00 Uhr, Sa/So von 10.00 – 15.00 Uhr und nach Vereinbarung (kontakt@ae-holzkunst.de).
![Cover des Kinderbuches "Regentröpfchens Reise"](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2023/07/IMG_0736.jpg)
Im Rahmen dieser Ausstellung liest die Kinderbuchautorin Iris Gottschlich am 03.08.2023 für Kinder (4-10 Jahre) von 16.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr aus „Regentröpfchens Reise“. Ein Kinderbuch über Wind, Wasser, Wetter, Wolken und präsentiert es AR-animiert. Für eine bessere Planung ist eine Voranmeldungen unter kontakt@ae-holzkunst.de und dem Betreff „Lesung“ erwünscht.
News
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„Sehen“ und „Gesehen werden“ heißt es nicht nur für all jene, die sich im weltweiten Netz verfangen wollen. Sichtbarkeit scheint uns ein Grundbedürfnis. Gut, vielleicht nicht immer und überall. Doch im Großen und Ganzen kommts genau darauf an. Schließlich hängen Sichtbarkeit und Beachtung wie zwei Magnethunde aneinander. Ohne sie wären wir letztlich – wie „Schrödingers Katze“ – irgendwo im Schwebezustand zwischen Existenz und Nichtexistenz.
Für einen Tag hat sich Steffen Landeck mit dem AndersGleich e.V. daher ins Jenaer StadtLab eingemietet. Er betreut geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen genauso wie Menschen, die einfach Lust am Musizieren haben. Denn: Musik macht nicht nur Spaß. Sie gibt auch Selbstvertrauen und macht eben sichtbar. Und der Verein will sich zeigen. Zeigen, wer man ist. Wie man zusammen agiert und was inklusive Musik so drauf hat. Und natürlich zeigen, was man als Verein so alles macht. Und das ist eine Menge: Ein inklusives Musikprojekt mit Rockinstrumenten, welches in der Jenaer Gemeinschaftsschule Universaale seine Wurzeln hat, das Projekt „Wasserachse“ in Jena Winzerla oder das jährliche Schrankenlos-Festival sind nur einige Ausläufer des vielfältigen Vereins.
Seit 2011 arbeitet der Musiktherapeut und studierte Sozialpädagoge bereits selbstständig. Eine feste Anstellung? Für ihn wenig reizvoll. Steffen Landeck wollte immer seine eigenen Vorstellungen und Pläne realisieren, wollte „mehr geben“, sagen können: „Das bin ich.“ Doch er kennt somit auch die Problematik der Finanzierung von neuen Projektideen. 2016 hat sich Steffen Landeck daher mit Menschen zusammengetan, die ähnliche Ziele verfolgten. Gemeinsam mit Andreas Lichtner und Musiker Stefan Täubner gründete er in Jena den Verein „Andersgleich“. Seither hat er zahlreiche Kinder betreut. Und manche von ihnen kennt er bereits seit Jahren – ist mit ihnen älter geworden. Wie ein Junge mit Downsyndrom, welcher ihm besonders ans Herz gewachsen ist. Bereits vor 15 Jahren traf Steffen Landeck ihn im Rahmen seiner musiktherapeutischen Arbeit an der UniverSaale Schule. Man begann gemeinsam mit Instrumenten zu spielen. Später entwickelten sich eigene Stücke. Als dann noch ein weiterer Junge hinzukam, gründete man die Band Handicap. „Der kleine Junge von damals, ist heute übrigens schon ganze 27 Jahre“, erzählt der hochgewachsene Mann lächelnd.
Seine Vision für die Innenstadt sind Begegnungsräume – Orte, an denen Menschen sich treffen, sich austauschen können. Neue Betonplätze und Hochhäuser gehen für ihn an den eigentlichen Bedürfnissen vorbei. Wirtschaftliche Aspekte – so sein Ansatz, dürfen nicht das alleinige Kriterium für städtische Entscheidungen sein. Vielmehr sollte man Stadt für alle denken – für Familien, alte Menschen und Menschen mit Handicap. Seine Einmietung ins StadtLab möchte er daher gern zur Gewohnheit machen. Alle zwei Monate – am liebsten noch mehr – möchte er hier Menschen zusammenführen und somit sichtbar werden.
Du hast eine besondere Idee, die du schon immer mal unter Realbedingungen testen wolltest? Du willst mit einem innovativen Nutzungskonzept oder einer Geschäftsidee dazu beitragen, die Jenaer Innenstadt zu bereichern? Dann schicke uns dein Kurzkonzept und werde Teil des StadtLab Jenas!
Wir freuen uns auf eure Ideen.
Euer StadtLab-Team
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![Eine Frau in rotem Oberteil und mit langen Haaren steht vor einer Kunstinstallation und lächelt in die Kamera.](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2023/06/DSC01496-scaled.jpg)
Anne Heilmann wurde 1991 in Chemnitz geboren und ist eine deutsche Künstlerin, die sich in Objekten, Gemälden, Collagen, Installationen und performativen Aktionen künstlerisch ausdrückt. Sie studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar sowie Kunst und Deutsch auf Lehramt. Mittlerweile lebt und arbeitet sie in Jena und ist sowohl als Lehrerin als auch als freie Künstlerin tätig. Heilmann stellte bereits für die Thüringer Staatskanzlei in Berlin („manifestofpractice“), im Meininger Kunsthaus („UFO LANDET“), im Schwarzenberger Schloss („art-figura 2019“) sowie in Lyon an der Université Jean Moulin („Croisement-Kreuzungen“) aus.
Aktuell arbeitet Anne Heilmann bei uns im StadtLab Jena an einem Objekt aus Tampen und Text für ihr Projekt „Vor dem Wind“. Die Installation ist von einer siebenmonatigen Reise auf einem Segelschiff inspiriert und wird vom 13. bis 27. August 2023 im nordhessischen Wolfhagen auf dem 11. Windkunstfestival „bewegter wind“ zu sehen sein.
![Nahaufnahme eines Windkunstwerkes von Anne Heilmann.](https://www.stadtlab-jena.de/wp-content/uploads/2023/06/Heilmann1-web.jpg)
Die eigene Wahrnehmung, das ganze Leben richtet sich an dem Wind aus, an den Wetterkarten und Vorhersagen, an Tief– und Hochdruckgebieten, an den Passatwinden, Böen und Fronten. In der Arbeit sollen Wetterkarten abstrahiert in den Raum übertragen und in Bezug zu Texten gestellt werden, die die entsprechenden Windsituationen reflektieren.
Dafür entsteht in Anlehnung an die entsprechenden Wetterkarten eine Art Netz mit stark verdichteten bis hin zu offenen Stellen. Für das Knüpfen der Objekte werden als Grundlage Tampen (linke Abb.), d.h. spezielle Seile, wie sie auf Traditionssegeln genutzt werden, verwendet. Die gewählte Technik wird traditionell auch eingesetzt, um sogenannte „Tausendfüßler“ (rechte Abb.) anzufertigen
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